Stellungnahme - 2025/2772-001

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

 

Dem zuständigen Bereichsleiter ist eine Teilnahme an der Ortsratssitzung nicht möglich. 
Daher möchte er zur Versachlichung schriftlich antworten:

 

Bei der Sanierungsmaßnahme der Lauterbachhalle im Zeitraum von 2011 bis 2013 handelte es sich nicht primär um eine energetische Sanierungsmaßnahme. Die Aufgabenstellung an den Eigenbetrieb Grundstücks- und Gebäudemanagement war die Flachdachsanierung und den Neubau eines eingeschossigen Anbaus an die Lauterbachhalle.

Durch zahlreiche Fördermittel konnten damals Maßnahmen in Höhe von ca. 3,8 Mio. Euro umgesetzt werden. 


Das Flachdach konnte gegen ein Tonnendach mit einer Eindeckung aus Aluminium getauscht werden. Durch diese Konstruktion wurde auch das Tragwerk des Daches erneuert und erhöht, sodass eine hocheffiziente Lüftungsanlage mit Wärme-rückgewinnung eingebaut werden konnte. Zur natürlichen Belichtung wurde ein großes Lichtband der Firma Lamilux ins Dach integriert. Die komplette Elektroversorgung wurde durch eine neue Installation ersetzt und alle Leuchten wurden auf LED-Technik zur Einsparung von Strom umgestellt.

  
Der Anbau konnte zweigeschossig ausgeführt werden mit einer Technikzentrale zur Aufnahme der zuvor genannten Lüftungsanlage. 


In allen neuen Räumen und in der Sporthalle selbst konnte eine Fußbodenheizung installiert werden. Die Halle erhielt in diesem Zuge einen neuen Sportboden und teilweise neue Prallwände. Die übrigen Prallwände wurden in zwei weiteren Bauabschnitten realisiert. 

Der Umkleidetrakt erhielt seiner Zeit neue Pufferspeicher für das Heizungswasser, eine weitere neue Lüftungsanlage zur Be- und Entlüftung der Räume mit Wärmerückgewinnung und sogenannte Thermix-One Wärmetauscher für die Warmwasserbereitung der Duschen und eine gesetzlich vorgeschriebene Hygiene-spülung an den Duschköpfen.  

 

Durch die Fassadendämmung, das neue hochwärmegedämmte Dach, den Austausch aller Außentüren und Fenster gegen 3-fach-Verglasungselemente und den Einbau von zwei Lüftungsanlagen, konnten die Vorlauftemperaturen des Heizungssystems deutlich gesenkt werden und enorme jährliche Kosten eingespart werden. 

 

Die Duschen sind mit modernen Duschpaneelen zur Wassereinsparung ausgestattet. Die Anlage entspricht der Trinkwasserverordnung und die Duschen werden unmittelbar am Brausekopf mit Trinkwasser versorgt, welches dort durch einen Plattenwärmetauscher erwärmt wird. Mehrere Überprüfungen nach VDI-Richtlinie 6023 ergaben keine Hinweise, dass dieses System nicht funktioniert. Der Schimmelbefall wurde uns bisher nicht gemeldet.

 

Die Lüftungsanlage wird kurzfristig überprüft.

Aufgrund des Stadtratsbeschlusses, Trinkwasser zu sparen, wurden die Durchflussmengen auf 3 Liter pro Person für einen Zeitraum von 5 Minuten berechnet.

Ein zeitlich optimiertes Duschen zu moderaten Temperaturen sind aufgrund des Klimawandels unverzichtbar.


Die Halle verfügt über keine eigene Wärmequelle. Die Heizenergie kommt seit der Erstellung im Jahr 1975 aus dem Grundschulgebäude unterirdisch in die Lauterbachhalle. 
Sämtliche Maßnahmen zur Energieeinsparung - sowohl an der Halle, also auch am Schulgebäude - führten zu einer gewünschten reduzierten Vorlauftemperatur des Heizungssystems, ohne Einbußen bei der Behaglichkeit oder der gesetzlich vorgeschriebenen Mindesttemperaturen in Räumen hervorzurufen. 


Durch die alte unterirdische Verteilung der Heizungsenergie aus dem Schulhaus zur Halle, kommt es naturgemäß zu Wärmeverlusten. Seit der Maßnahme 2011 wurde zu keinem Zeitpunkt, durch die von uns zur Überwachung der technischen Systeme betriebene Gebäudeleittechnik, festgestellt, dass die Halle untertemperiert wäre.

 

Falls der Wunsch besteht, das vorhandene Heizungssystem zu diversifizieren und die Lauterbachhalle autark zur Grundschule zu beheizen, müssen wir ein Ingenieurbüro mit der Planung dieser Maßnahme beauftragen und die Halle um einen Anbau zur Aufnahme der Heizungsanlage erweitern. Dies bedingt entsprechende Rückbaumaßnahmen in der Halle, Tiefbaumaßnahmen im Umfeld der Halle (neuer Hausanschluss) sowie weitere Umbaumaßnahmen im Schulgebäude an der Heizungsanlage.  

 

 

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